Donnerstag, 14. März 2013
Kontaktscreening von Tuberkulosepatienten
Die Tuberkulose stellt in Entwicklungsländern ein besonderes gesundheitspolitisches Problem dar, da sie sich unbehandelt sehr leicht verbreiten kann. Durchschnittlich steckt jeder Patient mit offener Lungentuberkulose pro Jahr 10 andere Personen an. Glücklicherweise kann der Körper die Tuberkulosebakterien in den meisten Fällen soweit abkapseln, dass sie keine Symptome hervorrufen. Besonders bei Kindern und HIV-Patienten ist das Immunsystem jedoch oft nicht in der Lage, die Bakterien in Schach zu halten und eine aktive Tuberkulose bricht aus.

Daher ist es Teil unserer Studie, bei möglichst vielen Tb-Patienten ein Kontaktscreening zu machen. Die Patienten kommen also entweder zu uns ins Forschungszentrum oder wir besuchen die Patienten zu Hause, z.B. wenn sie etwas weiter weg wohnen und die Transportkosten nach Lambaréné nicht aufbringen können.



Auch Kinder sind oft infiziert. Allerdings ist eine eindeutige Diagnosestellung bei ihnen schwieriger.



Unser Patient hat seine ganze Familie zusammengerufen, um sie untersuchen zu lassen.



Ein Mädchen wäscht sich am Brunnen im Dorf



Unser Patient ist stolz auf seine zahlreichen Pflanzen. Neben Maniok und Bananen baut er auch Iboga an, die halluzinogene Frucht, die gerne bei Initiationsritualen verwendet wird.

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Leben in Lambaréné
Im einem internationalen Forschungszentrum zu arbeiten bedeutet ständigen Wechsel: Jeden Monat kommen neue Praktikanten, Studenten, Ärzte oder Krankenschwestern. Und jeden Monat reisen Andere ab. Dies macht es manchmal sehr schwer, da auf dem kleinen Krankenhauscampus schon enge Kontakte entstehen, die dann so schnell wieder aufgebrochen werden. Umso wichtiger sind die „Konstanten“, also vor allem gabunische Freunde und diejenigen Ausländer, die länger hier leben.
Andererseits ist es auch spannend, in so kurzer Zeit so viele unterschiedliche Menschen zu treffen: Neben den europäischen Mitarbeitern aus Holland, Portugal, Frankreich, Österreich und Deutschland arbeiten auch Menschen aus allen möglichen afrikanischen Ländern hier. So habe ich aus Gesprächen mit Kollegen schon ein ganz gutes Bild bekommen über die Unterschiede zwischen Gabun, Nigeria, Kamerun, Senegal, Guinea, usw.



Bis letzte Woche hatte ich einen Mitbewohner aus dem Kongo, Aurelien, mit dem ich mich auf Anhieb verstanden habe. Hier macht er gerade Injera (eigentlich ein äthiopisches Gericht)



Priva, ein gabunischer Labortechniker und Field worker auf der Suche nach Malariaparasiten.



Shawn, ein Couchsurfer aus Seattle, macht Faxen mit unseren Nachbarskindern.



Kein Witz…so sind die Temperaturen zur Regenzeit.

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