Samstag, 15. Dezember 2012
"Hausbesuch" per Piroge
Zweimal in der Woche fährt ein kleines Team des Albert-Schweitzer-Krankenhauses aus Krankenschwestern, Ärzten und Studenten in die abgelegenen Dörfer um Lambarene. Dort werden die Kinder regelmäßig untersucht, geimpft und entwurmt, die sonst keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Letzten Donnerstag hatte ich das Glück, mitfahren zu können, als sie per Piroge (Boot) die kleinen Dörfer am Ogowe besuchten. Ich hab mich fast gefühlt wie Albert Schweitzer, als wir unser medizinisches Material unter einer Palme ausgebreitet haben und massenweise Kinder aus dem Urwalddorf angeströmt kamen.


Zwei Schweizer Studenten, die hier ihr praktisches Jahr machen, waren auch mit dabei


Die typischen Pirogen, die am Ogowe als Transportmittel und zum Fischen verwendet werden


Die Mütter und Geschwister bringen ihre Kinder zur Untersuchung


Zuerst werden alle Kinder gewogen, um das Wachstum beurteilen zu können


Einer der Studenten untersucht ein Kleinkind mit einem Abszess am Bauch

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Beeindruckende Geschichte - wunderbare Bilder
Lieber Jonathan,
Deine Geschichte von heute mit den wunderbaren Bildern vom Hausbesuch im Urwalddorf per Piroge hat mich tief beeindruckt. Du hast recht - da kann man wirklich was vom Geist von Albert Schweitzer spüren, wenn man sieht, wie Ihr jungen Ärzte in die Dörfer schippert, um den Kindern zu helfen, die sonst keinen Zugang zur Gesundheitsvorsorge hätten.
Apropos "Schweitzer": Sind es "Schweizer" oder "Schweitzer" Studenten? Wenn sie aus der Schweiz kommen, wohl ohne "t"? Dann könnt ihr vielleicht Deutsch miteinander reden. Kommen sie aber aus dem Schweitzer-Krankenhaus und schreiben sich tatsächlich mit "t", dann musst Du noch berichten, in welcher Sprache Ihr Euch verständigt. Es ist schön, dass es mit dem Französischen immer besser klappt. Albert Schweitzer übrigens hatte als Muttersprache den alemannisch-elsässischen Ortsdialekt von Günsbach im "Reichsland Elsass-Lothringen" (heute Gunsbach, Arrondissement Colmar). Er hat erst in der Schule Deutsch gelernt.
Erhol Dich gut und schnell von Deiner Malaria.
Liebe Grüße
Martin

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Hey Martin,
danke für den Hinweis. Es sind tatsächlich Studenten aus der Schweiz, die aber als Muttersprache französisch reden.
Albert Schweitzer konnte wohl später französisch und deutsch etwas gleich gut...dass er als Muttersprache einen Elsässischen Dialekt hatte, wusste ich bisher aber noch nicht.
Liebe Grüße, auch an Ahne und Ähne
Jonathan

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